Ein Kind als Dolmetscher*in

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Ein Kind als Dolmetscher*in

Auf dem Bild wird eine wahre Begebenheit in einem Amt nachgespielt. Die siebenjährige hörende Tochter, eine CODA (Children of Deaf Adults) übersetzt das Gespräch für ihre Taube Mutter. Vermutlich fragen Sie sich, warum kein*e Dolmetscher*in für Laut- und Gebärdensprache eingesetzt wurde? “Zu teuer, bezahlen wir nicht.“

 

„Ich wünsche, dass es weniger solche Stiuationen gibt, wo die CODAs alles übersetzen […] Denn Kinder sind keine ausgebildeten Dolmetscher [… ] wollen auch ein Kindesleben haben“ (Kröning: 2017)

 

Xenia Dürr, Foto Satin, 70x50 cm, Berlin, 2019

 

Auf einer Bühne vor einem schwarzen Hintergrund sitzen drei weiblich* gelesene Personen an einem Tisch. Rundherum ist es dunkel, nur das Licht ist auf die Personen gesetzt, um sie in den Fokus zu rücken. Die Person links ist weiß, hat mittellange dunkelblonde Haare, trägt eine Brille und einen grünlichen Pullover. Sie hat eine Ringmappe mit Registern aufgeschlagen vor sich liegen. Sie ist dem Kind in der Mitte zugewandt und zeigt diesem ein Blatt Papier. Das Kind ist of Color, hat dunkelbraune Zöpfe und trägt ein rot-schwarz gestreiftes, langärmeliges Shirt. Sie schaut konzentriert auf das Blatt Papier und hält ihre linke flache Hand vor ihrer Wange, das die Gebärde in Deutscher Gebärdensprache (DGS) für “Wann” bedeutet. Sie übersetzt für die Taube Mutter rechts im Bild Diese trägt einen hellblauen Hijab, das die Farbe von türkisblauem Meer hat und eine weiße Bluse. Sie konzentriert sich auf den Inhalt der Übersetzung. 

Xenia Dürr