„Mir sind die Hände gebunden“

Bild 15

„Mir sind die Hände gebunden“

Das Bild ist einem kleinen Tauben Mädchen gewidmet. Die Hände des Mädchens wurden jeden Abend mit Waschlappen vor dem Schlafen gebunden. Die Waschlappen waren mit Nägeln gefüllt. Die Aufgabe der Nägel war es, das Mädchen daran zu erinnern, nicht zu gebärden.

 

Xenia Dürr, Foto Satin, 70x50 cm, Berlin, 2019

 

Auf dem Foto ist eine weiße, weiblich* gelesene Person mit dunklen kurzen Haaren, dunklen Augen, schwarzer Kleidung und einer feinen, dunklen Halskette, deren Anhänger vom Shirt verdeckt wird, zu sehen. Sie sitzt auf einem Stuhl vor einem schwarzen Hintergrund. Sie blickt gequält in die Kamera. Ihre Hände hält sie nach oben auf Höhe des Gesichts. Weiße Waschlappen sind über ihre Hände gesteckt und mit schwarzen Bändern zugebunden. Aus jedem Waschlappen rinnt eine feine Blutbahn.

Xenia Dürr